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Zur Freude der Kinder von Mr. und Mrs. George Banks, Jane und Michael, kommt das sich auf Zauberei verstehende englische Kindermädchen Mary Poppins zu ihnen ins Londoner Haus Cherry Tree Lane Nr. 17, das gleich gegenüber vom Park liegt.
Der typisch englische Vater wird zu sehr von seiner Arbeit in der Bank in Anspruch genommen, während die Mutter vollkommen in der Frauenbewegung aufgeht und nicht bemerkt, dass ihre beiden Kinder, um die sich ständig neue Kindermädchen kümmern, recht unglücklich sind und das Gefühl haben, mit ihren geliebten Eltern nicht reden zu können. Mary Poppins ist gekommen, um das alles zu ändern. Schon bald nachdem sie in das Haus eingezogen ist, hat sie alle um den kleinen Finger gewickelt.
Mary zeigt den Kindern mit Hilfe ihres Freundes Bert und einer Schar von Schornsteinfegern, wie man Spaß hat, und schafft so für die Banks ein glücklicheres Zuhause. Als sie schließlich an einem herrlichen Frühlingsabend ihren Regenschirm aufspannt und davonfliegt, ist die ganze Familie vereint im Park und lässt einen Drachen steigen. Die Spezialeffekte für "Mary Poppins" waren die größte Herausforderung, die das Studio je gekannt hatte. Alles Mögliche, vom Natriumlichtverfahren bis zu Klaviersaiten und Bungeeseilen wurden für die Zaubersequenzen verwendet. Die Leistungen des Spezialeffekte-Teams und der Produktionsmitarbeiter erreichten hier den Höhepunkt jahrelanger Innovationsarbeit bei Disney.
Nur die Choreographen Marc Breaux und Dee Dee Wood und der für die musikalischen Arrangements zuständige Irwin Kostal mußten extra engagiert werden. Alle anderen Aufgaben wurden von Disney-Mitarbeitern übernommen. Der gesamte Film wurde auf den Tonbühnen des Disney Studios in Burbank gedreht. Mit der aufwendigen Premiere am 27. August 1964 in Grauman's Chinese Theatre begann ein eindrucksvoller Kassenerfolg, der den Film zur bis dahin erfolgreichsten Disney-Produktion machte. Die Regie bei Mary Poppins hatte Robert Stevenson. 139 Min. Dieses berühmte Disney-Meisterwerk ist tatsächlich "nahezu in jeder Hinsicht perfekt", von den erstklassigen Darstellern bis hin zur klangvollen Musik und den hervorragenden Songs von Richard M. und Robert B. Sherman, darunter solche Perlen wie "Spoonful of Sugar", "Feed the Birds", "Jolly Holiday", "Sister Suffragette", "The Life I Lead", "Step in Time", "Supercalifragilisticexpialidocious" und "Let's Go Fly a Kite". Die 'Academy of Motion Picture Arts and Sciences' war gleicher Meinung und so erhielt der Film 13 Nominierungen und gewann fünf Oscars®: Beste Darstellerin (Julie Andrews), Bester Song ("Chim Chim Cher-ee"), Beste Filmmusik (die Brüder Sherman), Bester Schnitt (Cotton Warburton) und Beste visuelle Effekte (Peter Ellenshaw, Eustace Lycett und Hamilton Luske). Außerdem erhielten Petro Vlahos, Wadsworth E. Pohl und Ub Iwerks eine spezielle Wissenschaftsauszeichnung für die Entwicklung und Anwendung der Colour Travelling Matte Composite Cinematography, einem Verfahren, das die Kombination von echten Darstellern mit Zeichentrickfiguren möglich machte. P.L. Travers, der Autor der berühmten Bücher, die als Vorlage zu dem Film dienten, schrieb lange nach dem Film noch neue Abenteuer von Mary Poppins und begann Ende der 80er Jahre gemeinsam mit einem Disney-Drehbuchautor mit der Arbeit an einer Fortsetzung, die aber noch nicht abgeschlossen ist. 1973 und 1980 kam der Film erneut in die Kinos und ist seit 1980 auch auf Video erhältlich. |
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