Amerikanische CGI-Firma (Hier die Originalseite auf  "www.epilog.de")

 

Die Firma Pixar war ursprünglich eine Unterabteilung von George Lucas' Effektfirma Industrial Light and Magic (ILM), die sich seit 1979 unter der Leitung von Dr. Edwin E. Catmull um die Entwicklung computeranimierter Filmeffekte kümmerte. Gemeinsam mit Ralph Guggenheim, John Lasseter, William Reeves und Loren Carpenter betreute Catmull verschiedene CGI-Trickszenen für Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Return of the Jedi • USA 1982) und Star Trek 2 - Der Zorn des Khan (Star Trek II: The Wrath of Khan • USA 1982) sowie den »gläsernen Ritter« im Film Das Geheimnis des verborgenen Tempels (Young Sherlock Holmes • USA 1985).
 
1986 wurde Pixar von Steven J. Jobs (einem der Mitbegründer von Apple) aufgekauft und als eigenständige Firma ausgegliedert. Die erste unabhängige Produktion war Luxo Jr. (USA 1986) von John Lasseter, ein vollständig per Computeranimation hergestellter Kurzfilm über eine Schreibtischlampe, der großes Aufsehen erregte. Ebenfalls von Lasseter inszeniert wurde Tin Toy (USA 1988), der einen Oscar für die Tricktechnik erhielt.
 
In den folgenden Jahren entwickelten die Pixar Animation Studios verschiedene patentierte Programme, darunter CAPS (Computer Animated Production System), das seit 1989 von den Walt Disney Studios in der zweidimensionalen Animation eingesetzt wird und 1992 mit einem Oscar prämiert wurde, und die RenderMan-Software, die unter anderen in Jurassic Park (Jurassic Park • USA 1993) Verwendung fand. In den Jahren 1993 und 1994 produzierte Pixar außerdem eine Reihe von Werbespots für Listerine, Coca-Cola, Levis und andere Firmen.
 
1991 wurde ein Vertrag zwischen Pixar und Disney über die Produktion von drei abendfüllenden CGI-Filmen geschlossen, und vier Jahre später kam mit John Lasseters Toy Story (Toy Story • USA 1995) der erste vollständig computeranimierte Spielfilm in die Kinos.
 
Am 29. November 1995, eine Woche nach dem Kinostart von Toy Story, ging Pixar an die Börse. Inzwischen waren verschiedene Oscar-prämierte Werbespots und weitere Kurzfilme wie Geri's Game (USA 1997) entstanden, der einen deutlichen Fortschritt in der Animation menschlicher Charaktere markiert. Außerdem brachte Pixar zwei interaktive CD-ROMs zu Toy Story auf den Markt. Die CD-ROM-Abteilung wurde jedoch 1997 aufgelöst, um sich vollständig der Filmproduktion zu widmen. Im gleichen Jahr wurde ein neuer Vertrag mit Disney über fünf neue Filme
ausgehandelt.

 

Das grosse Krabbeln (A Bug's Life • USA 1998)

 

Das nächste Projekt war der Computertrickfilm Das grosse Krabbeln (A Bug's Life • USA 1998), Pixars zweiter und nach Antz (Antz • USA 1998) von der Konkurrenz PDI der dritte CGI-Spielfilm überhaupt. Die Zusammenarbeit wurde mit Toy Story 2 (Toy Story 2 • USA 1999) fortgesetzt. 2001 soll das Projekt Monsters, Inc. in die Kinos kommen.

 

1990 war die Firma nach Point Richmond umgezogen. Als Präsident der etwa 350 Angestellten fungiert nach wie vor der Gründer Steven P. Jobs. Die Vize-Präsidenten sind Edwin E. Catmull, Lawrence B. Levy, John Lasseter und Sarah McArthur. Das Firmenvermögen wird auf über eine Milliarde Dollar geschätzt. Die Pixar-Produktionen wurden mit insgesamt zwölf Oscars ausgezeichnet. Zur Zeit entsteht ein neues Digitalstudio in Emeryville, das im Jahr 2000 von der Firma bezogen werden soll.

 

Pixar gehört seit 2006 zur Abteilung Walt Disney Motion Pictures Group der Walt Disney Company. Die offizielle Abkürzung seit 2006 lautet Disney·Pixar, bis 2006 und umgangssprachlich noch immer nur Pixar.

Der Name des Unternehmens „Pixar“ ist mutmaßlich ein Kunstwort aus der Computersprache und eine Kombination aus den Begriffen "Pixer" (ein frei erfundenes, spanisch-klingendes Wort des Co-Gründers Alvy Ray Smith) und "Radar" (ein technisch-assoziiertes Wort).

 © Pixar / Disney