Hier habe ich einige technische Daten zu den Bildformaten auf der DVD  zusammengetragen.

BILD

 

GRUNDLAGEN

 

Die Bildinformationen können auf der DVD im 4:3 oder 16:9 Seitenverhältnis gespeichert sein. Das Seitenverhältnis gibt das Verhältnis der Breite zur Höhe des Bildes an. Damit das Bild am Fernsehgerät korrekt wiedergegeben wird, muss im Setup des Players das entsprechende Format gewählt werden.

Die Bezeichnungen 4:3 und 16:9 werden benutzt, da sie leichter merkbar sind als 1.33:1 (4:3) und 1.78:1 (16:9). Um die Speicherformate auf der DVD mit dem tatsächlichem Bildformat des Filmes zu vergleichen, sind aber auch diese Bezeichnungen wichtig.

Das Bildschirmformat eines TV-Gerätes hat leider wenig mit dem Bildformat eines Spielfilmes zu tun, um ein Kinoformat auf dem Bildschirm darstellen zu können müssen häufig schwarze Balken eingefügt werden. Bei Filmen werden hauptsächlich folgende Formate genutzt:

ERKLÄRUNG

4:3 (1.33:1)

Das normale TV-Format, ideal für Fernseher im 4:3 Format. Bei 16:9 Fernsehern müssen an den Seiten schwarze Balken eingefügt werden.

4:3 Format

Bildzeilen

Füllbalken

Relativ

576

0

100%

16:9 Format

Bildzeilen

Füllbalken

Relativ

576

seitlich

75%

 

16:9 (1.78:1)

Das optimale Format für 16:9 Breitbildfernseher, bei 4:3 Geräten müssen oben und unten schmale schwarze Balken eingefügt werden.

4:3 Format

Bildzeilen

Füllbalken

Relativ

432

144

75%

16:9 Format

Bildzeilen

Füllbalken

Relativ

576

0

100%

 

KINO 1.85:1

Breitbildformat für Kinofilme, dieses Format ist für 16:9 Fernseher sehr gut geeignet da es sehr nahe an 1.78:1 liegt. Bei einem 4:3 (1.33:1) Fernseher müssen oben und unten schmale schwarze Balken eingefügt werden.

4:3 Format

Bildzeilen

Füllbalken

Relativ

416

160

72%

16:9 Format

Bildzeilen

Füllbalken

Relativ

556

20

96%

 

KINO 2.35:1

Das breiteste Filmformat für Kinofilme. Bei einem 16:9 Bildschirm müssen oben und unten schmale, und bei einem 4:3 Bildschirm breite schwarze Balken eingefügt werden.

4:3 Format

Bildzeilen

Füllbalken

Relativ

326

250

57%

16:9 Format

Bildzeilen

Füllbalken

Relativ

436

140

76%

 

BREITWANDFORMAT

 

 

Die meiste Filme werden im Breitwandformat gedreht - genauer gesagt in 1:2,35. Auf einer DVD sind die Bilder jedoch grundsätzlich im Format 4:3 (oder 1:1,33) abgespeichert. Was also tun?

 

Weitere Einstellmöglichkeiten bei 4:3 Bildschirmen:

Bei der Verwendung eines herkömmlichen 4:3 Fernsehgerätes kann im Setup des DVD-Players noch zwischen den Ausgabeformaten Letterbox und Pan&Scan gewählt werden.

LETTERBOX

 

 

Bei der Einstellung Letterbox wird der Film in Originalbreite wiedergegeben, dazu müssen aber je nach Format schwarze Balken eingefügt werden.

 

Letterbox

Das ganze Bild bleibt erhalten, jedoch wird durch die Balken viel Auflösung verschenkt (Bild hat keine 576 Bildzeilen mehr, und dadurch schlechtere Bildqualität).

 

 

 BILDVERGLEICH

So sind die Bildsignale auf der DVD gespeichert.

 

Bild nach dem Umschalten am TV oder Projektor.

LETTERBOX

Anamorph

(Gehe mit der Maus auf das Bild)

 

PAN & SCAN

 

 

Pan&Scan ist eine Technik bei der auch auf einem 4:3 Gerät Kinofilme in Vollbilddarstellung ohne schwarze Balken gesehen werden können, natürlich müssen dafür Teile des Films rechts und links abgeschnitten werden. Damit immer der wichtigste Bildausschnitt zu sehen ist wird dieser bereits beim erstellen der DVD festgelegt, bei der Wiedergabe wird dann der sichtbare Teil des Bildes sozusagen nach rechts bzw. links verschoben. Pan&Scan wird aber nur von sehr wenigen DVD´s unterstützt.

 

Pan & Scan

Die Nachteile sind gravierend: Es fehlen große Teile der Bildinformation. Trotzdem kommt es immer wieder vor, z. B. auf der Single-Disc-Ausgabe von "Atlantis" und "Die Monster AG".

 

Es können bis zu 40 % vom Originalbild fehlen.

 

BILDVERGLEICH

 

Bildteile rechts und links fehlen.

PAN & SCAN zu BREITWANDFORMAT (Gehe mit der Maus auf das Bild)

 

 

ANAMORPH (16:9)

 

 

Ein Film der im 16:9 Format auf der DVD gespeichert ist, wird auch als Anamorph bezeichnet. Das Fernsehbild besteht aus 576 sichtbaren Zeilen, welche auf einem 4:3 TV angezeigt werden. Bei einem Kinofilm gehen aber einige Zeilen für die schwarzen Balken, die eingefügt werden verloren. Ist ein anamorph aufgezeichneter Film auf einer DVD vorhanden, wurde dieser auf die 576 Zeilen nach oben und unten gestreckt, um die volle Kapazität bei der Übertragung zu erreichen. Ein 16:9 Gerät oder ein 4:3 TV mit 16:9 Umschaltung drückt nun das Bild wieder zusammen, wodurch das Bild entzerrt wird, aber immer noch die 576 Zeilen für den Film erhalten bleiben. Dadurch wird eine bessere Bildqualität erreicht.

 

 

Anamorph (gestrecktes Bild)

So sollten alle Filme auf DVD gespeichert sein. Das ist die bestmögliche Bildqualität, die man auf einer Video-DVD ereichen kann. Leider kommen immer wieder DVD´s, die mit Pan & Scan oder im Letterbox verfahren aufgezeichnet wurden.

 

Um die volle Bildqualität dieser DVD´s zu genießen, braucht man einen 16:9 TV, oder einen 4:3 TV mit 16:9 Umschaltung. Bei Projektoren mindestens XGA-Auflösung mit 16:9 Umschaltung.

 

Bild nach dem Umschalten am TV oder Projektor.

(Gehe mit der Maus auf das rechte Bild)

 

PROGRESSIVE SCAN

 

Das ganze Bild

Progressive ScanHalbbild Video (PAL)

(Gehe mit der Maus auf das rechte Bild)


Seit es Fernsehen gibt, werden elektronische Bilder immer nur zur Hälfte übertragen. Das heißt auf deutsch Halbbild-Verfahren, auf englisch interlaced und ist eine Art früher, analoger Datenreduktion. Denn statt der vollen 576 Zeilen eines TV-Bildes werden so immer nur 286 Zeilen übertragen, zuerst die ungeradzahligen und dann die geradzahligen. Würde man die volle Zeilenzahl nehmen (ein Vollbild, englisch Progressive Scan), bräuchte man die doppelte Bandbreite pro Sendekanal. Oder das Bild würde unheimlich flimmern, weil dann nicht 5O, sondern nur 25 Bilder pro Sekunde gesendet würden. Die Idee zum so genannten Zwischenzeilenverfahren stammt eigentlich aus dem Kino. Denn auch dort arbeiten Kameras und Projektoren nur mit 24 Bildern in der Sekunde, die aber jeweils zweimal hintereinander an die Leinwand geworfen werden. Dadurch flackern auch die Kinobilder nicht. Man hätte freilich auch beim Fernsehen zweimal das gleiche Bild nehmen können, also das, was man später bei 100 Hertz praktizierte. Doch zu Beginn des TV-Zeitalters standen überhaupt keine Bildspeicher zur Verfügung, man musste senden, was gerade gedreht wurde. Also entschloss man sich, aus der Not eine Tugend zu machen und nicht den gleichen Inhalt zweimal zu senden, sondern leicht versetzt aufzunehmen. Das verdoppelt subjektiv die Bildschärfe, nur Live-Bilder mitschneller Bewegung sind etwas weniger detailreich, weil sich hier die Inhalte von einem Halbbild zum anderen ändern.
   
Film im Fernsehen: Vollbilder werden halbiert. Etwas besonderes ist es, wenn nun Film im Fernsehen übertragen wird. Die beiden Halbbilder stammen dann nämlich vom gleichen Filmbild, es gibt also keine Bewegung zwischen den beiden Aufnahmen, weil die Filmkamera nur 24 Bilder in der Sekunde liefert. Anders als bei Live-Sendungen lassen sich also die beiden Halbbilder zu einem Vollbild zusammensetzen, ohne dass Bildstörungen auftreten. Das Bild muss eben nur aus einem Speicher kommen, aus dem es zweimal ausgelesen werden kann, um einigermaßen flimmerfrei zu sein.
  
Ein solcher Speicher ist in jedem DVD-Spieler vorhanden, denn das Bild muss ohnehin jedes Mal neu berechnet werden. Daher haben die Erfinder des DVD-Standards von Anfang an die Möglichkeit vorgesehen, die Filmbilder so auf der Scheibe zu speichern, wie sie vom Film kommen: 24 pro Sekunde, abgetastet mit 576 Zeilen pro Bild (bei PAL, bei NTSC 480 Zeilen). Es ist dann Aufgabe des Players, daraus die Halbbilder zu machen, die ein Fernseher erwartet. Aber: Es gibt auch Bildschirme, die nicht unbedingt Halbbilder darstellen. Dazu gehören Computer-Monitore, die von der Grafikkarte ihres PC nur Vollbilder geliefert bekommen. Oder LCD / DLP-Projektoren, die am besten Vollbilder verarbeiten, weil sie vom Prinzip her damit arbeiten müssen. Auch bessere Röhrenprojektoren nehmen Vollbil­der an, etwa von einem Linedoubler, der nichts anderes macht, als die Halbbilder korrekt zusammenzusetzen - was gar keine leichte Aufgabe ist, soll das Resultat per­fekt sein.
   
Filme auf DVD: Vollbilder auf der Scheibe Dieser Aufwand ist unnötig, wenn man es dem DVD-Spieler ermöglicht, die Vollbilder so auszugeben, wie er sie auf der Scheibe findet. Das ist vor allem für Großbildsysteme interessant, weil hier die Zeilenstruktur eines Halbbild-Systems schnell sichtbar wird, sowie für alle Bildschirme oder Pro­jektoren, die intern auf Vollbilder wandeln, also außer LCDs auch DLP-Projektoren und Plasma-Bildschirme. Denn die eingebauten Linedoubler sind oft von einfacher Bauart, weil diese Geräte für PC-Anwendungen konstruiert wurden, wo sie immer mit Vollbildern gefüttert werden. Normale Fernseher können mit Vollbildern nichts anfangen, weil das Signal eben aufgrund der doppelten Zeilenzahl pro Bild die doppelte Bandbreite aufweist wie ein normales Videosignal. Die einzige Ausnahme sind Geräte mit VGA-Buchse für PC-Anschluß. Der ist von vornherein für Vollbilder ausgelegt. Insofern sind DVD-Spieler mit Vollbild-Ausgang nur für wenige Besitzer hochwertiger Heimkinos interessant. Die aber fiebern entsprechenden Geräten schon seit einem Jahr entgegen, als die ersten Ankündigungen darüber auftauchten. Denn damit ist es zum ersten Mal möglich, das ganze Filmbild zu erhalten, ohne dass es zwischendurch zerlegt und mehr schlecht als recht wieder zusammengesetzt wird.

BEISPIELE

 

1,66:1 (In disem Format sind die meisten Disney-DVD´s)

1,85:1

2,35:1

 

Breitwandformat (Bildausschnitt in Cinemascope) 2,35:1

Bildteile rechts und links fehlen.

Letterbox

Pan & Scan

(Gehe mit der Maus auf das Bild)

Bild nach dem Umschalten am TV oder Projektor.

Bild nach dem Umschalten am TV oder Projektor.

anamorph gestrecktes Bild

(Gehe mit der Maus auf das Bild)

gestauchtes Bild auf einem 4:3 TV

anamorph gestrecktes Bild

(Gehe mit der Maus auf das Bild)

gestauchtes Bild auf einem 16:9 TV

 

Letzte Aktualisierung am 19. März 2006